Woran ich gerade arbeite

November 2025: Zum Ende eines ereignisreichen Jahres habe ich ein Freundschaftsprojekt umgesetzt. Normalerweise ist historische Low-Fantasy nicht mein Genre, aber immer, wenn es auf den Advent und Weihnachten zugeht, dann ist mir danach, klassische Abenteuergeschichten zu erzählen.

Meinen neuen Roman „Hülsdorn - Eine Heldenreise“ habe ich aus Freundschaft zu dem alten Rittergut Haus Hülshoff in meinem Heimatort Tecklenburg am Teutoburger Wald geschrieben. Er wird parallel zum Erscheinungsmonat in 24 Teilen als Online-Adventskalender auf der Internetseite des Hofes veröffentlicht.

"Hülsdorn" ist ein großes Märchen voller Abenteuer, augenzwinkerndem Heldenmut und tiefer Emotionen. Es nimmt das Motiv der Flaschengeister auf und handelt natürlich von der Überwindung des Bösen. Es ist spannend, es macht Spaß und gönnt uns in der Weihnachtszeit ein wenig Eskapismus. 

Für mich ein wundervoller Jahresabschluss.

 

 

Bergflucht (Arbeitstitel)

Fast den ganzen Sommer 2025 habe ich in meiner Freizeit an meinem neuen Roman "Bergflucht" gearbeitet. Eine ganze Reihe Kapitel sind schon fertig und benötigen nur noch den Feinschliff. Es geht um Gaslighting, das selbstinszenierte Verschwinden einer Frau und ihre Flucht ins einsame Hochgebirge. 

Geplant war, die Hälfte des Romans, die in den Bergen spielt, auch genau dort zu schreiben. Dafür habe ich im Sommer viel trainiert. Ich wollte diesen Teil unbedingt mit reellen Orten und Wegen ausstatten, mit echtem Berg-Feeling und allem, was dazugehört: Wetter, Wälder, Pflanzen, Felsen, Tiere und Gipfel. Quasi Recherche mit vollem Körpereinsatz. 

Zu meiner Schreibreise in die Alpen, die für September geplant war, ist es dann aber nicht gekommen. Am Abend vor der Abreise haben wir festgestellt, dass unsere Hündin Milla schwer krank war. Da gibt es bei uns kein Wenn und Aber - wenn der Hund krank ist, verreisen wir nicht mit ihr, und ohne Hund verreisen ist ein No-Go. 

Inzwischen hat sich Milla erholt. Aber wann ich wieder Gelegenheit für einen Bergurlaub haben werde, steht in den Sternen. Bis dahin schläft "Bergflucht" in den Tiefen meiner Schreibdateien. 

Alwine

Und immer noch ist sie da. Alwine, die wunderbare Protagonistin meines schon so weit fortgeschrittenen Romans, in den ich Jahre an Recherchearbeit investiert habe. Die Geschichte beginnt 1910 im Ruhrgebiet und erzählt das alltägliche Leben im Nationalsozialismus, in der Nachkriegszeit und im Wirtschaftswunder, das letztendlich dramatische Auswirkungen auf unser Klima hat.

Das Projekt "Alwine" existiert schon so lange, dass es mir immer schwerer fällt, eine adäquate zweite Hälfte zu schreiben. Noch fehlt mir so etwas wie eine Anforderung von einem Verlag oder ein anderer wichtiger Antrieb. Trotzdem liebe ich diese Geschichte sehr. Eine Ambivalenz, die sicherlich irgendwann durch einen Zufall oder eine Begebenheit einen Schlüssel findet, das Projekt fertigzustellen.

Die Korbflechterin

Auch diese Geschichte summt noch in den Tiefen meiner Schreibdateien vor sich hin. 

Die Korbflechterin ist schon vor Jahren als eins meiner Advents-Projekte entstanden, die sich dadurch auszeichneten, dass ich an 24 Dezembertagen simultan eine märchenhafte Geschichte schrieb. Immer gegen Abend verfasste ich die Fortsetzung, die am nächsten Morgen online als Kalendertürchen veröffentlicht wurde.

Die Korbflechterin ist ursprünglich ein klassisches Mittelaltermärchen mit allem, was dazugehört: Einer Burg, einem Waisenkind, einer magischen Goldmünze, einem gierigen Bader, einem Hexenprozess, zerstrittenen Rittern, intriganten Klerikern, einem ungerechten Stadtherrn, unterirdischen Tunneln und einem geheimen Befreiungsplan, der in einer Schlacht endet. Nicht zu vergessen der streunende Hund, dem selbstverständlich nichts Schlimmes passiert.

Dieses Märchen hat so viel Potenzial, zu einer ernsten Erzählung zu werden, in der es um das Wesen der Menschen zu allen Zeiten geht und die trotzdem wahnsinnig spannend und romantisch ist. Ich möchte sie so gern ausarbeiten.

Na, wir werden sehen.

Das Wichtigste: Da kommen große Geschichten und viel spannende Freude am Schreiben.